Donnerstag, 2. Juli 2015

TRAVEL | Graz - tourists in our hometown

Habt ihr schon einmal einen Urlaub in eurer Heimatstadt geplant? Wir ursprünglich auch nicht, aber durch Zufall hatten wir quasi keine andere Wahl, als unseren eigentlichen Urlaub in Kroatien umzuplanen - warum, das erfahrt ihr noch.
Doch hat Graz wirklich was zu bieten? Wenn man tagtäglich dieselben Dinge macht, wie in die Arbeit/Schule gehen, einkaufen, alles nach Hause tragen und nach dem Essen schlafen geht, vergisst man wie viel man hier machen kann. Graz ist nämlich alles andere als langweilig.




Auf die vierstündige Zugfahrt von Graz nach Zagreb haben wir uns bestens vorbereitet - dachten wir zumindest. Für Proviant war gesorgt, Bücher und zwei Handys voll mit motivierender Musik waren auch eingepackt. Schnell haben wir aber festgestellt, dass eine Zugfahrt nach Wien viel anstrengender ist und uns länger vorkommt, was aber wahrscheinlich auch daran lag, dass in dieser neuen Richtung so viel mehr vor uns lag, das wir noch nicht kannten.
Um kurz vor 23 Uhr war es dann so weit. Nur noch ein paar Stationen bis nach Zagreb. Doch der Zug blieb in Dobova stehen. Plötzlich rannten ganz viele Leute durch den Zug und hatten ihre Reisepässe in der Hand. Ein paar Minuten später war die Polizei zur Kontrolle unserer Pässe, um die Grenze zu passieren, auch bei uns angekommen. Das Problem daran war nur, dass wir beide keinen mit hatten, ganz zu schweigen von einem Personalausweis.
Kurz darauf mussten wir uns aber auch schon geschlagen geben und standen vor dem Zug, der an uns vorbeifuhr auf seinem Ziel nach Zagreb. An diesem Abend fuhr keiner mehr zurück. Casey blieb die Ruhe selbst und versuchte herauszufinden, wie man zum nächsten Hotel kommt und Eden tickt komplett aus, was natürlich ganz intelligent war. Aber wir mussten die Nacht nicht im Knast verbringen - wäre bestimmt nicht so lustig gewesen wie bei Orange is the new Black.


Mitten in der Nacht machen wir uns auf dem Weg zum nächstgelegensten Hotel, was glücklicherweise nicht so schlimm war - immerhin war es ein Spa- und Wellnesshotel. Der Ausblick vom Zimmer (siehe Bild darüber) war auch nicht schlecht und das Frühstück war total lecker. Sind wir mal ehrlich, es hätte schlimmer kommen können. Es hätte ja auch eine total dreckige Jugendherberge sein können, die nur beschmierte Stockbetten haben. Am Morgen danach ging es auch schon wieder zurück nach Graz, um unseren Urlaub dort fortzusetzen. Wir haben uns vorgenommen, alle Dinge, die wir in Zagreb machen wollten, so gut es geht, auch in Graz umzusetzen.



Als wir wieder in Graz waren, mussten wir natürlich irgendetwas gegen unseren Frust tun und was eignet sich dafür am besten, als Frustshoppen? Um genau zu sein haben wir etwas für unser Wohnzimmer getan. Bei uns leben jetzt offiziell Pflanzen, mit denen wir auch umgehen können: Sukkulenten bzw. Kakteen. Die kann man auch hin und wieder einmal vergessen - sie sind einem nicht allzu böse. 


Tags darauf haben wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Zoo Herberstein gemacht. Fast sind wir bis zum Zoo gekommen, aber in Kaibing, wo der Anschlussbus kommen sollte, kam keiner. Nach langem Warten haben wir herausgefunden, dass hier gar nie ein Bus fährt und auch kein Busunternehmen fühlt sich für diesen Bus verantwortlich bzw. weiß, wer diesen Bus über hat. Also haben wir uns ein Taxi genommen und es doch noch geschafft. 

Die Tierwelt Herberstein ist unserer Meinung nach viel übersichtlicher und echter als der Zoo Schönbrunn in Wien. In knapp zwei Stunden haben wir ziemlich alles gesehen, was es zu sehen gab - sogar einen Truthahn, dem Eden den Namen Truti gab, welcher frei im ganzen Zoo herumlaufen darf und auch uns eine Zeit lang gefolgt ist.
Auch das Vogelhaus ist definitiv einen Besuch wert, da man sich plötzlich in mitten von vielen kleinen bunten exotischen Vögelchen wiederfindet, die einem ganz nah sind. Aber auch die Präriehunde haben uns begeistert. 

Wer schon mal in Graz war, aber noch nie im botanischen Garten, sollte sich diesen unbedingt einmal ansehen. Man denkt bestimmt, dass das doch gar nicht cool sein kann, da es ja nur ein paar Pflanzen sind, die halt da sind, aber das ist nicht so. Dieses Gewächshaus, das aussieht wie ein Gürteltier hat es in sich. Man kann sich diese Vielfalt an Pflanzen gar nie vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Ein wunderschöner Ort, der definitiv immer wieder einen Besuch wert ist.

Habt ihr schon einmal eine echte Ananas an einem echten Strauch gesehen? Wie cool ist das denn bitte? Sie ist rot! Rot! Ihr könnt sie übrigens im Tropenhaus im botanischen Garten Graz antreffen. Besonders diesen Sommer ist sie für Selfies bestimmt der Hit!

Aber auch die Außenanlage darf man nicht außen vor lassen: Jede Pflanze wurde mit Sorgfalt beschriftet und das gesamte Areal ist wirklich schön und liebevoll gestaltet. Man kann sich auch einfach nur auf eine der Bänke setzen und den Moment genießen. Dieser Garten - egal ob draußen oder drinnen - sollte einfach von jedem besucht werden, der nach Graz kommt.

Und als echter Touri darf man natürlich nicht aufs Sightseeing vergessen. Graz ist eine unglaublich schöne Stadt, die viel Charm besitzt. Angefangen von der Sporgasse, die mit ausgezeichnetem Frozen Yogurt anlockt, bis hin zum Hauptplatz, der Altes mit Neuem vereint. Die Altstadt von Graz ist unserer Meinung nach einfach nur wunderschön. Aber auch das Kunsthaus ist eines dieser Objekte, dass Touristen magisch anlockt - kein Wunder bei dieser ausgefallenen Form. Auch wir haben uns hineingetraut.

Wisst ihr, was wirklich schräg ist? Wenn man in Graz wohnt und noch nie im Kunsthaus war, geschweige denn weiß wo sich der Eingang befindet und was man dann sagt. "Eintritt, bitte." war wohl etwas schlecht gewählt.
Drinnen angekommen waren wir total fasziniert von der gesamten Atmosphäre und haben uns gefragt, warum wir eigentlich noch nie hier waren. Solche Dinge weiß man eben immer erst später.

Themenschwerpunkte der Ausstellung waren "Landschaft in Bewegung" und "HyperAmerica". Beide haben uns faszinierende Einblicke in die Welt der Kunst gegeben, die wir nicht mehr missen möchten. Wenn ihr bis August/September nach Graz kommt, solltet ihr euch diese Ausstellung unbedingt ansehen.

Auch vor dem Schlossberg haben wir uns nicht gedrückt, sondern haben auch dieses Klischee gewagt. Der Ausblick ist zugegeben schon toll, aber es ist und bleibt der Schlossberg und wirklich aufregend ist er nicht. Aber zu einem richtigen Touristen-Urlaub in Graz gehört er auf jeden Fall dazu - die Fahrt mit der Schlossbergbahn aber auch.

Alles in Allem hat dieser Urlaub unsere Geduldsfäden zwischendurch fast zum Reißen gebracht, aber wir haben auch viel daraus gelernt. Pässe sollte man einpacken, egal wohin man fährt (oder zumindest einen Personalausweis besitzen), große Koffer sind verdammt nervig und auch wenn es ausweglos scheint, am Ende wird alles gut. Aber verlasst euch niemals in der Einöde auf Öffis - borgt euch lieber ein Auto aus, solltet ihr nach Herberstein fahren wollen, denn von Kaibling aus gibt es nur den einen mysteriösen Bus, über den niemand bescheid weiß, außer die ÖBB-App.
Es war eine spannende Woche, die für uns so viel mehr bereitgehalten hat, als erwartet. 






Have you ever planned a vacation in your hometowm before? Originally we didn't want to do that, but by chance there was almost no other choice, as to find an alternative to Croatia - you'll get to know why later in this post.
But what has Graz to offer? If one does the same things every single day, like going to work/schook, going to the grocrey shop, carry everything home and go to sleep after the dinner, one forgets how much one can do here. Graz is namly anything but boring.

We prepared ourselfs well for the four hour journey from Graz to Zagreb - at least we thought. Provisions were provided and books and two mobile phones full of motivating music were packed. Fastly we have noticed that the train journey to Vienna is much more exhausting than this one, but this is maybe because there were so many new things in this new direction.
Shortly before 11 p.m. it was so near. Just a few stations left till Zagreb. But the train stopped in Dobova. Suddely many people got in and out of the train with their passports in their hands. A few minutes later the police arrived at our seats for the passport control so we could pass the border. The problem was, that both of us didn't have one with us, let alone an identity card.
Afterwards we had to give up and stood in front of the train which went past us to his destination station Zagreb. There was no other train with which we could go back this evening. Casey was cool as a cucumber and tried to find out how we could get to the next hotel and Eden lost the plot, which was not quite intelligent. But we didn't have to spent our night in prison - we're sure, it wouldn't be as nice as in Orange is the new Black.

In the middle of night we made our way to the hotel near the station which fortunately wasn't that bad - after all it was a spa. The view of the room (picture above) wasn't bad either and the breakfast was extremely delicious.  To be honest, it could have been worse. It also could have been an extremely dirty hostel which has blotched bunk beds. In the morning the next day we went back to Graz again, to continue our vacation there. We have intend to do all these things we have planned in Zagreb also in Graz.
As we were in Graz again, of course we had to do something against our frustration and what suites better than going shopping? To be exact we have done something for our living room. In our flat there are now living plants with which we can deal: Succulents or cactuses. One can forget them now and then - they aren't angry with one.

At the next day we took the bus to the Zoo Herberstein. We almost arrived at the zoo but in Kaibing, where the connection bus should come, there was no bus. After a long waiting we have found out that there is no bus and nobody knows this bus or feels responsible for it. Therefore we took a cab and still made it anyways.
The animal world Herberstein is more openly and more real than Zoo Schönbrunn in Vienna in our opinion. In almost two hours we've seen everything we wanted to see - even an turkey which can go anywhere in the zoo and even followed us for a while. Eden gave him the name Truti.
The birdhouse is definitely worth a visit since one suddenly finds himself again in the middle of little colourful exotic birds which are quite close to one. But also the prairie dogs have filled us with enthusiasm.

Everyone who has been to Graz once but never in the botanical garden, definitely should go there. One thinks that this can't be cool at all since it is only a couple of plants, but it isn't like that. This greenhouse which looks like an armadillo is great! One could never imagine this variety of plants when one hasn't seen it by himself. A lovely place which is worth a visit definitely again and again.

Have you every seen a pineapple at a real bush before? How cool is this then? It is red! Red! You can find her in the tropical house in the botanical garden Graz. It sure will be a great opportunity for a selfie especially this summer!
But also the area outsite has to be mentioned: Every plant was marked with care and the complete area is beautiful and lovely arranged. One can simply sit on a bench and enjoy the day. This garden simply should be visited by everbody who comes to Graz - no matter if the inside or outside.
And as real tourist one musn't forget on sightseeing. Graz is an unbelievably beautiful town which has much Charm. From the Sporgasse, which lures with excellent Frozen Yogurt to the historic city. The art house is one of these objects that attracts tourists magically - no miracle at this unusual form. Also we have dared to get in.

Do you know what is really strange? If one lives in Graz, never was in the art house, let alone not knowing where the entrance is and what one should say then. "Admission, please." was something chosen badly.
Arrived inside we were fascinated by the complete atmosphere and have wondered why we weren't here before. One knows such things always later.
The key subjects of this exhibition were "landscape in motion" and "HyperAmerica". Both have givin us insights into the fascinating world of art which we wouldn't like to miss anymore. If you come to Graz until August/September you should visit this exhibition.

We also visited the Schlossberg - just a tourist cliché. The view is amazing, but it is and will be the Schlossberg and it isn't really exciting. But one has to do this as a tourist - also a ride with the funicular.
All in all this vacation almost snapped our patience we have learned much from it. One shoud take passports with one, no matter where he is going, big suitcases are annoying and everything gets good in the end - even if it seems hopeless. But never rely on the public transport in the wasteland - to get to Herberstein borrow a car, because from Kaibling you can get there only with the mysterious bus of which nobody knows anything.
It was a thrilling week, which has given us much more than ever expected.


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